SPD Blankenburg erinnert an Dr. Heinrich Jasper
Anlässlich des 70. Todestages von Dr. Heinrich Jasper am 19.02.2015 erinnert der SPD-Ortsverein Blankenburg an diesen verdienten und integren Sozialdemokraten.
Jasper kam aus wohlhabenden Verhältnissen, studierte Rechtswissenschaften in München, Leipzig und Berlin. Im Jahr 1902 trat Jasper in die SPD ein und vertrat seine Partei ab 1903 für 25 Jahre in der Braunschweiger Stadtverordnetenversammlung. In den Jahren 1919/1920, 1922 bis 1924 und von 1927 bis 1930 war Jasper Ministerpräsident des Landes Braunschweig und leitete im Anschluss bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten die SPD-Fraktion im Braunschweiger Landtag.
Am 18.03.1933 wurde er verhaftet und verweigerte trotz schwerer Misshandlungen die Unterschrift für den Mandatsverzicht. Im Jahr 1939 wurde er aus dem Konzentrationslager Dachau entlassen. Zurück in Braunschweig musste er sich jeden Tag bei der Gestapo melden und wurde ständig überwacht.
1944 wurde Jasper wie alle sozialdemokratischen Funktionäre, die sich noch in Freiheit befanden, erneut eingesperrt. Vorwand war das Attentat auf Hitler. Gezeichnet von Folter und Haft starb Jasper am 19.02.1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Seine Leiche wurde in einem Massengrab verscharrt.
“Der 70. Todestag von Dr. Heinrich Jasper ist der richtige Zeitpunkt, diesem aufrechten Mann zu gedenken”, so SPD-Bürgermeisterkandidat Philipp Eysel. “Der SPD-Ortsverein Blankenburg hat anlässlich dieses Datums entschieden, erläuternde Zusatzschilder für die nach Dr. Jasper benannte Straße in Blankenburg zu finanzieren”, so Eysel abschließend.”